Biohacking für Beginner

27. März 2024 von Tatjana Lackner, MBA

Biohacking ist ein großes Wort und bedeutet lediglich, sich durch Atemmasken, Fitnesstracker und viele andere Messgeräte Informationen aus der Mitte des Körpers liefern zu lassen, um uns leistungsfähiger zu machen. 

Meine Reise in die medizinische Tech-Welt 

Als wir durch die Tür von Biogena traten, fühlten wir uns sofort von der besonderen Atmosphäre und Gelassenheit umhüllt. In der Wartezone und im ersten Stock garantiert der Blick auf die Wiener Staatsoper dank der großen Fensterfronten und dem hellen Ambiente ein Raumerlebnis. Im Empfangsbereich erwartet Besucher und Besucherinnen eine Mischung aus Eleganz und Modernität. Wir wurden am Samstagnachmittag freundlich von Dr. Patrick Bantsich begrüßt. Während er uns herumführte, genoss der Biohacking-Coach unsere Begeisterung für all die medizinischen Gimmicks und Proben, die er für uns vorbereitet hatte.  

Vom Beckenbodentrainer bis zum Rotlicht-Toaster ist vor allem der mehrstöckige Keller mit medizintechnischen Spielereien ausgestattet. Was man da alles kaufen, buchen und trainieren kann, um angeblich lange und gut zu leben! 

Geduldig hat Patrick alle Fragen beantwortet. Ich war total begeistert von der Hypoxie-Station. Man nennt das hier Metabolic-Air-Stoffwechseltraining. Ich kannte diese Form der Atemverknappung in Intervallen bereits aus den USA und durfte es sofort ausprobieren. Das Treatment dauerte 40 Minuten und ich war danach besser drauf und hatte spürbar mehr Luft. Mein Zehnerblock schlägt teuer zu Buche, aber das musste sein. 

Je näher es für uns in Richtung Kyrokammer ging, desto stärker spürten wir eine sanfte Nervosität in uns aufsteigen. Mutig machte ich den Anfang und bereitete mich auf den Life-Cube vor – eine Kältekammer, die mich mit unglaublichen -110 Grad Celsius erwartete. 
Zuerst zieht man sich bis auf die Unterwäsche aus und danach wieder Haube, Handschuhe, Maske und Kunstfellpatschen an.  

Als ich die Kryokammer betrat, spürte ich sofort, wie die eisige Kälte meine Haut durchdrang. Es war eine intensive Erfahrung, die meine Sinne erst vernebelte und dann belebte. Mein Tipp lautet: Tanzen! Sonst schafft man die drei Minuten schwer. Patrick sollte mir Justin Bieber, passend zum Bibbern, einlegen. Aber angeteasert durch die Sauerstoffmaske davor wollte ich dann doch die härteren Beats von Michael Jackson. Denn: Musik hören hilft! Er stand die ganze Zeit für mich sichtbar vor der Türe und hat mich angefeuert. Über das angeschlossene Mikrofon gab er die letzte Minute und den Countdown durch. Der Kühlschrank für Menschen ist in ein sanftes bläuliches Licht getaucht, was die Sache auch optisch nicht wärmer gestaltet. Anfangs konnte ich vor lauter Dampf kaum die Uhr sehen, weil sich bei jeder Ausatmung die Scheibe beschlug.  

Nach einigen Sekunden Kälteschock tanzte ich umso wilder, um mir die Zeit zu vertreiben und die Gelenke zu bewegen. Wenn Du aus dem engen Kühlschrank wieder herauskommst, spürst Du, wie sich Deine Muskeln lockern und ein Gefühl der Erfrischung Deinen Körper durchströmt. Das Gerät ist definitiv nichts für Klaustrophobiker. Ich fühlte mich erfrischt und belebt und habe auch hier brav einen Zehnerblock gekauft. Nachteil: Die Termine sind Wochen im Voraus bereits ausgebucht. 

Fazit: Biogena hatte mich dank unserer professionellen Betreuung von Dr. Patrick Bantsich und der einladenden Atmosphäre überzeugt, und ich freue mich darauf, weitere Behandlungen auszuprobieren, um mein Wohlbefinden zu steigern. Für das Loch im Geldbeutel werde ich noch eine Weile um Luft ringen und das auch ohne Hypoxie-Maske.

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