Meine Wolken-Ausstellung
Der Himmel ist das größte Open-Air-Kino der Welt: weit, leuchtend, farbintensiv und eintrittsfrei. Der Himmel gehört allen Menschen. Jeder kann nach oben schauen. Jeder empfindet unterschiedlich. Das Himmelsszenario gibt kein Thema vor. Ein von Liebeskummer Geplagter, wird dramatisch arrangierten Wolken oder dem Sonnenuntergang anders gegenüber stehen als ein Frischverliebter. Es liegt immer an uns selbst, wie wir empfinden. Der Glaube, mit einem „schönen“ Bild „gute“ Gefühle auszulösen, ist eben nur ein Glaube.
Wie in der menschlichen Kommunikation so zeigen auch Wolken Stimmungen und Tendenzen. Keine ist dabei wie die andere. In allen Teilen der Welt sprechen Menschen andere Sprachen, und auch der Himmel entwickelt an unterschiedlichen Orten verschiedene Himmelsbilder. Wolken bauen sich im Sommer über der Ostküste Amerikas anders auf, als über Australien im Winter oder Mitteleuropa im Herbst.
Sprache, Stimme und Stimmung sind für mich eng verbunden. Als Gründerin der Schule des Sprechens ist es kein Zufall, dass ich im beruflichen Alltag Stimmen ausbilde und im privaten Leben Stimmungen nachreise und fotografiere:
„Als Kommunikationstrainerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass es eine Parallele gibt: Wirkungsvolle Redner arbeiten mit ihrer Stimme als Stimmungsmittel und begeistern sich für ihre Umgebung und erforschen diese Welt. Es ist heute wichtig, über faszinierende Rededramaturgie zu verfügen, um prägnant zu sein. Dazu ist es unerlässlich sich weiter zu entwickeln, in Bewegung zu bleiben und zu reisen.
Ich finde es aufschlussreich, Kommunikationsvorgänge nicht nur beim Menschen zu beobachten, sondern auch in der Natur. Warum fasziniert der Himmel so? Wie entsteht Wirkung? Wodurch baut sich Spannung auf? Wodurch werden Kommunikationskreise unterbrochen?“