Kulturtipp für Kinder

25. Januar 2023 von Tatjana Lackner, MBA

Kürzlich war ich mit meiner fünfjährigen Enkeltochter in der Krypta am Petersplatz bei der Kinderoper “Die Zauberflöte”. Das Stück wurde für die Kleinen gut zusammengekürzt und fein aufbereitet erklärt. Sie konnten mitreden, raten und Papageno hat sie zum Lachen gebracht, besser als ein Kasperltheater. 

Zugegeben, keine der Singstimmen würde einen Vertrag in der Met erhalten. Tamino selbst war ein dicklicher und definitiv wenig charismatischer Prinz, aber er hat optisch zu seiner Pamina gepasst. Der Tenor hat in seiner Doppelrolle als Monostatos fast stärker überzeugt als im Gewand des heldenhaften Prinzen Tamino. Die Königin der Nacht erschien mir stimmlich am besten zu sein und auch sie übernahm gesanglich eine weitere Rolle – die der Papagena. Okay, beide Partien verlangen nach einer Sopranistin. Doch galt das gleiche für ihren Vogelfänger (Bariton), der – zum Erstaunen der Kinder und musikalisch gebildeter Eltern – ebenfalls den Sarastro (Bass) gab.  

Fazit: Mir ist wichtig, meinen Enkelkindern Mozart, Lanner, Puccini, Schubert, Rimski-Korsakow & Co näher zu bringen. Klassik soll auch in ihrem Leben eine Rolle spielen. Dafür bietet das kleinste Operntheater Österreichs einen liebevollen Beitrag. Denn: Ist das Feuer erst mal geweckt, dann warten die großen, überzeugenden Stimmen und dementsprechenden Klangerlebnisse in der Staatsoper auf sie. 

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Themen: KryptaMozartMusikKinderoperKlassik