Mein Job: Es ist anstrengend sich den ganzen Tag zu konzentrieren und jede Stunde gute Ideen zu liefern für wieder einen neuen Kunden auf der anderen Seite meines Coaching-Tisches.
Deshalb brauche ich in meinem Arbeitstag gelegentlich Urlaubsinseln. Auf manche raste ich nur einige Minuten, anderen statte ich eineinhalb Stunden lang einen Besuch ab und fülle damit die Krafttanks.
Massage hilft
Um die Ecke der Schule des Sprechens gibt es tief im Keller der Grünangergasse nahe dem Stephansdom ein Massageinstitut. Man steigt eine sehr steile Treppe hinab und fühlt sich wie in einer anderen Welt. Bereits nach einer halben Stunde schlägt mein Puls sanfter. In den dicken Gemäuern funktioniert zudem kein Handy. Nach der Massage mit Mandarinenöl freue ich mich schon auf einen beruhigenden Tee samt dem warmen Muffin im Ruheraum. Manchmal wirkt diese Oase auf mich wie ein Minitrip nach Südostasien.
Podcast und Salat
Statt mir schnell einen Snack zwischen den Stunden zu holen, habe ich mir angewöhnt gelegentlich einen kurzen Podcast zu hören und dabei einen knackigen bunten Salat zu essen. Mein Tipp: Während der Woche Themen sammeln zu denen man mehr wissen möchte und in der Mittagspause wird man beides: schlau und satt!
Nachdenken im Museum
Wenn ich an einem Problem laboriere und den Kopf dringend frei bekommen will hilft mir Sport leider gar nicht. Ganz im Gegenteil! Bewegung wirkt wie ein Kreativ-Booster. Beim viel zu seltenen Turnen bekomme ich statt Ruhe in den Kopf eher neue Seminarideen und geht das Hirnen erst richtig los.
Anders ist es hingegen, wenn ich der Gegenwart entfliehe und alte Meister betrachte – beispielsweise in der Albertina um die Ecke oder im MAK (Museum für angewandte Kunst). Da sitzt man als postmoderner Mensch, und gegenüber hängen die großen Namen der Kunstgeschichte. Durch die zeitliche Distanz und vergilbten Bilder aus längst vergangenen Tagen, bekommt man einen anderen Blick auf die Welt.
Fazit: Sogar die heiligen Hallen der Nationalbibliothek am Josefsplatz helfen mir Ruhe zu finden, und mich innerlich zu ordnen. Vieles wird unwichtig in Anbetracht der abertausenden genialen Bücher, die in riesigen Räumen vom Boden bis an die Decke geschlichtet sind. Manche „große Thematik“ scheint durch den Schleier der Jahrhunderte betrachtet beinahe drollig.